Das Gewesene und die Gegenwart. Zwei Stimmen der aktuellen Literatur zum Systemwandel
Thilo Krause und Julia Schoch setzen sich mit der Frage der Identität im wiedervereinigten Deutschland und mit der Frage ihrer Herkunft durch Rückblick auf Sozialisationserfahrungen in der DDR auseinander. Beide sind etwa Mitte der 1970er Jahre geboren, beide im Osten. Es ist der Blick einer Generation, die als junge Erwachsene die Wende erlebt und sich im neuen System eingerichtet hat.
Thilo Krause, geboren 1977 in Dresden, lebt und arbeitet in Zürich. Für seine Gedichte wurde er mehrfach ausgezeichnet. In seinem neuen Roman „Elbwärts" (2020) kehrt ein junger Mann mit Frau und Kind nach Jahren zurück ins Felsland der Sächsischen Schweiz.
Julia Schoch, 1974 in Bad Saarow geboren, lebt als freie Schriftstellerin und Übersetzerin in Potsdam. Sie veröffentlichte u. a. den Roman „Schöne Seelen und Komplizen" (2018). Darin schildert sie das Leben von Schülern eines Elitengymnasiums in der DDR und dreißig Jahre nach der „Wende".
Moderation: Jörg Schieke, Literaturkritiker / MDR Kultur
Eine Kooperation der Gedenkstätte Bautzner Straße Dresden, der Städtischen Bibliotheken Dresden und der Volkshochschule Dresden e.V.
Die Veranstaltung wurde gefördert durch das Programm "Revolution und Demokratie".