An einem historischen Ort, der für die massive Einschränkung von Freiheit steht – der Gedenkstätte Bautzner Straße Dresden –, treffen sich am 16. Juni 2023 Schüler aus Sachsen, Polen und Tschechien, um sich aktiv mit dem Begriff FREIHEIT auseinanderzusetzen. Im Hafthaus kann eine Riesengrafik gelegt und erfahren werden, welche Antworten Gleichaltrige auf die Frage „Was ist Freiheit?“ gegeben haben. Der Zeitzeuge Jürgen Gottschalk informiert, wie junge Menschen in der DDR mittels Mail Art versuchten, die eng gesetzten politischen und geografischen Grenzen zu überwinden. Wer mag, kann selbst eine Mail Art-Postkarte kreativ gestalten.

Für alle, die mehr über den historischen Ort erfahren wollen, stehen Audioguides zur Verfügung. Darin führen drei ehemalige politische Gefangene der sowjetischen Besatzungsmacht durch das Kellergefängnis. Der Audioguide „Guten Tag! Sie sind verhaftet!“ ist als begehbares Hörspiel konzipiert. Beim Gang durch die historischen Räume wird man selbst Teil der Erzählung.

Es wird der Stopp-Motion-Film „Der 17. Juni 1953 in Dresden. Ein Tag – Fünf Perspektiven“ über den Volksaufstand präsentiert, den geschichtsbegeisterte Jugendliche gedreht haben. Mit ihm machen sie Ursachen und Verlauf aus fünf unterschiedlichen Blickwinkeln kreativ greifbar.

Die Gedenkstätte erwartet am 16. Juni hohen Besuch. Der Sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer und der Sächsische Kultusminister Christian Piwarz lassen es sich nicht nehmen, die engagierten Jugendlichen persönlich zu begrüßen und ihre Projekte kennenzulernen. Mit dem Ministerpräsidenten kommen die Sächsische Landesbeauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur Dr. Nancy Aris, der Historiker Klaus-Rüdiger Mai und Dresdner Jugendliche ins Gespräch und diskutieren über die Frage „Junge Menschen im Widerstand gegen Diktaturen. Was ist mir Freiheit heute wert?“

In den Pausen wird mit Snacks, Kuchen und Getränken für das leibliche Wohl gesorgt.

Programm

Anmeldung und Informationen

Sächsische Staatskanzlei, Referat 23 A
Telefon: 0351 564-10462; E-Mail: erinnerungskultur@sk.sachsen.de

Sächsische Schüler können sich für die Teilnahme an der Tagung vom Unterricht befreien lassen. Reisekosten werden übernommen. Bitte wenden Sie sich zu diesem Zweck an die Sächsische Staatskanzlei.

Die Veranstaltung wird ausgerichtet von der Sächsischen Staatskanzlei in Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Staatsministerium für Kultus, der Sächsischen Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, der Gedenkstätte Bautzner Straße Dresden, Kultur Aktiv e.V. und Aktion Zivilcourage